Im Volksmund gibt es ein Sprichwort:
“Nichts ist so unnötig wie ein Kropf (Schilddrüsenvergrößerung oder Struma)“
Damit wird ausgedrückt, dass sich eine Schilddrüsenvergrößerung in der Regel durch eine ausreichende Jodidzufuhr verhindern lässt.
Jodidversorgung
Erstellt nach Angaben u.a. von Prof. Siegel (St. Vincentius-Kliniken Karlsruhe)
· Von der WHO gefordert 150µg/Tag Jodidzufuhr
· Jodausscheidung im Urin >150µg/g Kreatinin oder 100-200 µg/l
· Jodmangel Grad 1 50-100µg/g Kreatinin Jodausscheidung im Urin
· Jodmangel Grad 2 25-50µg/g Kreatinin Jodausscheidung im Urin
· Jodmangel Grad 3 <25µg/g Kreatinin Jodausscheidung im Urin
· BRD 1993 (alle Orte) 40-90µg, jetzt über 100µg Jodidzufuhr
· USA 400-600µg Jodidzufuhr
· Durch Verwendung von Jodsalz in Haushalten, Back- und Wurstwaren stieg die Jodversorgung auf im Mittel 111-126µg/Tag (1996)
· Jetzt in Karlsruhe Mittelwert 133µg, Median 126µg (Jodidzufuhr)
· Bei 65% > 100µg, bei 87% > 70µg, Jodmangel nur noch bei 15-20%
· Struma wenn < 40µg/Tag (Jodidzufuhr)
Was bringt die zusätzliche Supplementierung bei Jodmangel mit Ausgangswert von 40µg/Tag?
Benutzung von Jodsalz im Haushalt Anhebung von 40 auf 60µg
Jodsalz in Backwaren Anhebung von 60 auf 95µg
Jodsalz in Wurst und Fleisch Anhebung von 95 auf 135µg
Jodaufnahme in % durch Brot 50%
Fleisch und Wurst 30%
Käse 9%
Fisch 4%
Sonstige 7%
Folgerungen und mögliche Vorgehensweisen:
- Eine allgemeine Jodidsupplementierung ist in Karlsruhe nicht nötig.